
Unterwegs ins Paradies
Diesseits und jenseits der Erinnerungen
Literarisches aus der Ewigkeit mit Musik und Gesang
Autor und Präsentant der szenischen Lesung: Imre Török Musikalische Begleitung sowie Co-Präsentantin der szenischen Lesung: Agathe Paglia
"Unterwegs ins Paradies" ist ein Bühnenspiel, das literarische Texte und Songs mal pfiffig mitreißend, mal sanft poesievoll präsentiert. Die Inszenierung basiert auf Imre Töröks Roman "Insel der Elefanten - Diesseits und jenseits der Erinnerungen". Der beginnt mit dem Kapitel "Ins Paradies", der Schauplatz dieses Paradieses ist eine mediterrane Insel, die mit leibhaftigen Elefanten nichts zu tun hat. Auf eben dieser Insel treffen sich Ilona und Valentin wieder. Einst waren sie ein Liebespaar. Neben einer gemeinsamen Vergangenheit eint sie die Leidenschaft zu schreiben. Sie ist Journalistin, er ist Journalist. Doch er ist ausgebrannt. Vieles gestaltet sich genau deshalb schwierig. Merkwürdiges, gar Dramatisches ereignet sich. Doch immer geht es dabei um Erinnerungen, für die sinnbildlich die Elefanten stehen. Im Grunde erzählen Roman wie Bühnenspiel von der schwierigen Suche nach Liebe. Nicht nur der Liebe zwischen Mann und Frau, auch der Liebe zwischen Vater und Sohn. Und darüber, wie aus alten Wunden neue Wunder entstehen.
Auf diese Suche nehmen Imre Török und seine Bühnenpartnerin Agathe Paglia das Publikum im Odeon mit. Sie führt zurück ins 20. Jahnhundert, hinein in das Leben einer ungarisch-deutschen Familie. Auch ins Deutsche Reich, in dem Valentins (eigentlich Imres) Vater ungarischer Diplomat war. Musik spielt eine herausragende Rolle. Viele Songs sind im Roman genannt, die dort notgedrungen ein leises Dasein führen. So entstand die Idee der Musikerin Agathe Paglia, ihnen eine Stimme zu geben. Dabei rockt sie gelegentlich die Bühne oder wechselt zu sanften Tönen am Klavier, während Imre Török Texte "voller Poesie, Wortwitz, Fabulierlust und Erzählkunst“ aus der Ewigkeit erklingen lässt.
Imre und Agathe kombinieren und verstärken ihre jeweilige künstlerische Ausdruckskraft. Beide zeichnet aus, was in Kritiken als "Meister verschiedener Tonlagen" charakterisiert wird. Sie, die stimmgewaltige, charismatische Frontfrau mit gut 30 Jahren Bühnenerfahrung. Er, der Schriftsteller, ein „mitreißender Erzähler" und Autor von rund 30 Büchern.
In Ungarn geboren und aufgewachsen, kam er als jugendlicher Exilant nach Deutschland, studierte in Tübingen Germanistik, Geschichte sowie Philosophie bei Ernst Bloch. Sindelfingen war lange Zeit eine frühe Station in Töröks Werdegang und lange auch Heimat für den späteren Präsidenten des deutschen Schriftstellerverbandes (VS). Für die Sindelfinger Zeitung schrieb er in den 1980er-Jahren Theaterkritiken, leitet mehr als sieben Jahre den Theaterkeller.
Das Schreiben ist neben der Musik auch Agathe Paglias Passion und Profession. Eine Kombination, die nahe liegt. Ihre Musik sei im Grunde nur vertontes Geschichtenerzählen, bekräftigt sie. Im Bühnenspiel mit Imre Török verbindet sich beides erstmalig.
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